Rathaus Göppingen

Im Mittelpunkt der klassizistischen Stadtanlage steht das Rathaus, vor dem wir uns befinden. Es wurde nach dem großen Stadtbrand 1782 als letztes Gebäude zwischen 1784 und 1786 neu errichtet. Damals, am 25. August 1782, schlug der Blitz in ein Haus in der heutigen Langen Straße ein. Das daraufhin ausbrechende Feuer legte Göppingen nahezu vollständig in Schutt und Asche. Über Nacht waren 347 Gebäude zerstört und 496 Familien obdach- und besitzlos.

Der Landesherr, der württembergische Herzog Karl Eugen, betrieb persönlich den schnellen Wiederaufbau Göppingens. Der am Reißbrett entworfene regelmäßige Stadtgrundriss geht auf seinen Landesbaumeister Johann Adam Groß zurück und verleiht der Göppinger Altstadt bis heute ihr besonderes Gepräge.

Im Zuge dieses Wiederaufbaus wurde der viereckige Platz vor dem Rathaus als Marktplatz geplant. Das Rathaus selbst musste aufgrund des feuchten Untergrunds in diesem Terrain auf ein besonderes Fundament gesetzt werden: 398 Eichenpfähle und 903 Tannenpfähle wurden hierzu in die Erde gerammt und darüber Eichenholzroste gelegt, worauf das Gebäude gebaut wurde.

Bis 2003 war das Areal eine Hauptverkehrsachse durch die Altstadt – rund 24.000 Fahrzeuge querten täglich den Platz vor dem Rathaus. Heute stellt er sich als verkehrsberuhigte „Neue Mitte“ dar und lädt zum Verweilen ein.

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